Prototyping im Jahr 2022

Durch die Knappheit der Bauteile und Entwicklungsboards ist es derzeit nicht so einfach, ein Projekt zu realisieren. Wenn man beim Distributor nachsieht, dann stehen dort oft Lieferzeiten die bis ins Jahr 2024 reichen. Wie soll man da arbeiten?

Nun die Mikrocontroller werden auch auf längere Sicht nicht lieferbar sein. Egal ob ST, NXP oder Microchip - überall nur bitte warten. Wir können aber davon ausgehen, die Fertigungen in europäischen Chipfertigungen werden 2023/24 anlaufen und auf das sollte man sich konzentrieren. Bis dahin heißt es "Nehmen was da ist" und darauf hin planen.

Ein Beispiel hier. Ich Benötige in 1-2 Jahren ein Produkt in der Industriebranche. Es soll Netzwerk haben, CAN Bus und die Software soll unter Linux laufen, da man in diesem Bereich leichter Entwickler findet. Das ist in meinem Fall zwar kontraproduktiv (weil ich für Firmen arbeite als Consultant/Freelancer), aber ich schaue immer darauf, dass der Kunde ein Produkt von mir bekommt oder ich für ihn entwickle, wo er später alles bei sich hat und auch dafür Ressourcen findet. Also nichts kryptisches, gut dokumentiert und so gestaltet, dass er immer Entwickler findet für sein Projekt. Ich sage ja immer "... alles selbst entwickeln und im Haus haben, dann hat man keine Probleme bei der Weiterentwicklung".

Aber wie sieht es nun aus mit dem Prototypen? Als Basis nehme ich mal einen Raspberry Pi Zero 2, den bekommt man doch hin und wieder und er kann auch durch ein anderes Produkt am Markt ersetzt werden (Einplatinenrechner). Dazu fertige Module für Ethernet (MCP 2515) und eines für CAN. Das CAN Modul hat zwar den Treiber auf 5V (billiger), aber der ist in einer Minute getauscht. Ein paar Einstellungen in der config.txt im BOOT Verzeichnis und die beiden Interfaces arbeiten. Bahn frei für die Software – die wird in C++ geschrieben.

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